Was erwartet Euch in den darauffolgenden Veranstaltungen?

Im Rahmen der nachfolgenden Veranstaltungen tauchen wir tiefer in Theorie und Praxis eines „postkolonialen Tourismus“ ein: Wir gehen dem Zusammenhang von Tourismus und Kolonialismus – sowohl gestern als auch heute – auf den Grund und prüfen, inwiefern unsere Reisen neokoloniale Züge aufweisen können. Dabei legen wir den Fokus auf Lösungsansätze und reflektieren gemeinsam, wie sich neokoloniale Sichtweisen im Tourismus aufbrechen lassen und welche Verantwortung und Handlungspotenziale verschiedene Tourismusakteure in diesem Zusammenhang haben. Wir werden Menschen und Organisationen aus dem Arbeitsfeld „Decolonising Tourism“ kennenlernen, eine analoge „postkoloniale Stadtführung“ erleben und zum Abschluss der Veranstaltung die Möglichkeit haben, an einem Antirassismus-Training teilzunehmen, sowie im Plenum darüber zu diskutieren, was wir von dem Gelernten für unsere jeweilige Arbeit im Tourismus mitnehmen und anwenden können. Denn: Das Reisen soll und kann bei der Bekämpfung von Rassismus helfen!

Die fünf Veranstaltungen können unabhängig voneinander besucht werden. Wir ermutigen jedoch dazu, an möglichst allen Terminen teilzunehmen, da die Inhalte aufeinander aufbauen. Bis auf die „postkoloniale Stadtführung“ sind bisher alle Veranstaltungen von September 2022 bis ins Frühjahr 2023 als Online-Event geplant. Die Teilnahme ist kostenfrei möglich. Sie können sich hier für den 6. September anmelden. Mehr Informationen zu den Mitwirkenden können Sie in Kürze hier finden. 

Wir freuen uns auf Sie!

GATE-Themenabend 16.7.2019: Kant und Klima

Liebe Tourismusinteressierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Wir laden Sie und euch ganz herzlich zu unserem GATE-Themenabend im Juli ein. Es ist Urlaubszeit. Gerade beim Reisen fällt uns der Blick aufs Klima noch immer schwer. Unsere Referentin verknüpft in Ihrer Lesung Kants Philosophie mit dem Klima und baut sehr spannende Bezüge auf. Es ist uns eine sehr große Freude Sie zu dieser besonderen Reise einzuladen.

Wir freuen uns auf Sie und euch und eine inspirierende Diskussion.

Dienstag, den 16. Juli 2019 um 19:00

Lesung mit Christine Heybl: „Kant und das Klima“ – eine amüsant-kurzweilige Sicht auf ein brisantes Thema.

(Foto: https://www.prokopy.de/)

Als Philosophin mit einer Ausrichtung auf Biologie haben mich schon immer Phänomene an der Schnittstelle von Mensch und Natur gefesselt. Deshalb ließ mich die Fragestellung nicht los, wie man Kants Rechts- und Moralphilosophie mit den Problemen, die sich durch den Klimawandel ergeben, verbinden kann bzw. welche gerechten Lösungsansätze aus Kants basaler Morallehre für diesen zeitgenössischen dringlichen Problemkomplex gezogen werden können.

In meiner Lesung möchte ich drei kurze Abschnitte aus meiner Veröffentlichung: „Kant und das Klima“ lesen.

Einerseits geht es um die Eigenschaften des Klimawandels, die uns daran hindern, zu handeln, uns irritieren und konsternieren. Auf der anderen Seite werden kleine Geschichten erzählt, die deutlich machen, dass jeder irgendwo und gleichzeitig überall Einwirkungsmöglichkeiten hat. Diese lebensnahen, zum Schmunzeln bringenden Alltagsoffenbarungen ermutigen und zeigen, dass unser Klimaengagement machbar ist und sich gleichzeitig auch sehr positiv auf andere Bereiche des Lebens auswirkt.

Als besonders schwierig, v.a. auch als persönliche Herausforderung, empfinde ich klimaverträgliches Reisen. Ich reise sehr gerne und versuche alle möglichen Hebel zu verwenden, um dies naturschonend zu gestalten. Bei meinen letzten Reisen habe ich z.B. auf Permakulturhöfen mitgearbeitet, was mir einerseits viel Freude bereitet hat und auf der anderen Seite, dieses Zukunftsmodell der Landwirtschaft in bestehenden, wunderschönen Projekten gefördert hat.

Christine Heybl hat Philosophie, Biologie und Ethnologie mit den Schwerpunkten Kants Moralphilosophie, Menschenrechte und Klimawandel in Potsdam und Berlin studiert. Ihr Lebensweg führte Sie über ein Praktikum bei Greenpeace, einer Lehrtätigkeit an der Uni Lüneburg, mehreren Auslandsaufenthalten schließlich zur Deutschen Umwelthilfe, wo Sie zurzeit als Assistenz der Geschäftsführung arbeitet.

Wann:  19:00

Wo:       Hotel Scandic Berlin Kürfürstendamm, Augsburger Straße 5

Bitte helfen Sie uns beim Planen! Wir bitten um Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.de. Wie immer freuen wir uns Sie und euch.

Bis dahin herzliche Grüße,
Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team

GATE-Exkursion 11.6.2019 um 18 Uhr: Das Nachhaltigkeitskonzept des Scandic Hotel

Liebe Tourismusinteressierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Wir laden Sie und euch ganz herzlich zu unserer GATE-Exkursion ein.

Es ist uns eine sehr große Freude Ihnen eine spannende Führung durch das Hotel anbieten zu dürfen. Ab 19:00 haben wir die Möglichkeit uns noch an der Bar des Hotels auf ein Getränk zu treffen, um übrig gebliebene Fragen zu diskutieren. Wir freuen uns auf Sie und euch und eine inspirierende Diskussion.

Dienstag, den 11. Juni 2019 um 18:00

Exkursion durch das Hotel Scandic am Potsdamer Platz

Das Hotel am Potsdamer Platz ist im skandinavischen Stil ausgestattet und schafft eine gemütliche Atmosphäre im Kontrast zum geschäftigen Treiben der Umgebung. Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit werden hier großgeschrieben. Letzteres ist bereits seit 1993 fester Bestandteil der Scandic-Unternehmensphilosophie. Neben umfassenden Maßnahmen zur Energie- und Ressourcenschonung ist es uns besonders wichtig, Betriebsabläufe zu hinterfragen und sich stetig zu verbessern. Ein eigener „Sustainability Manager“ von Scandic, unser Ethik Kodex für Mitarbeiter und Lieferanten, sowie die jährliche Überprüfung aller Verbrauchszahlen sind somit zu wichtigen Eckpfeilern geworden.

Wann:  11.6.2019 um 18:00

Wo:       vor dem Hotel Scandic am Potsdamer Platz, Gabriele-Tergit-Promenade 19

Die Plätze sind begrenzt, wir bitten darum um Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.de. Wie immer freuen wir uns Sie und euch.

Bis dahin herzliche Grüße,
Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team

GATE-Themenabend 5.12.2018: Kaleidoskop Kirgistan

Liebe Tourismusinteressierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

das Jahr neigt sich dem Ende und wir danken Ihnen und euch für die vielen anregenden Diskussionen während unserer Themenabende.

Ein letztes Mal für 2018 laden wir herzlich zu einem Themenabend ein. Es wird, ganz im Sinne von GATE, um die Verbindung von Ethnologie und Tourismus, am Beispiel des faszinierenden Landes Kirgistan, gehen Es ist uns eine sehr große Freude für diese Veranstaltung Dr. Philipp Schröder von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ankündigen zu dürfen. Wir freuen uns auf viele Gäste und eine inspirierende Diskussion.

Mittwoch (Achtung, anderer Tag!), den 05. Dezember 2018 um 19:00

Kaleidoskop Kirgistan – Der ethnologische Blick in Wissenschaft, Entwicklungskooperation und Tourismus.

 kirgistan

 

 

 

 

Kirgistan ist eine kleine Republik in Zentralasien, umgeben von “großen Brüdern” wie Kasachstan, China oder Russland. In diesem Vortrag möchte ich über meine ethnologische Beschäftigung mit diesem faszinierenden Land im letzten Jahrzehnt berichten. Dies beginnt mit der wissenschaftlichen Arbeit zu Themen wie Identität, Mobilität oder wirtschaftlichem Wandel. Es setzt sich fort in den Bereich der Entwicklungskooperation und der beratenden Tätigkeit für Vorhaben zur Jugendarbeit oder dem sozialem Zusammenhalt in ländlichen Gebieten. Meine abschließende Frage ist, was denn eine ethnologische Perspektive zum Tourismussektor in Kirgistan beitragen könnte?

Wann: 19:00

Wo (Achtung, anderer Ort!):  Café LOLA was here (www.lolawashere.de) Seelower Straße 8, 10439, U-/S-Bahn: Schönhauser Allee

Um Weiterleitung an Interessierte sowie Anmeldung unter zimmermann@gate-tourismus.dewird ausdrücklich gebeten. Wie immer freuen wir uns Sie und euch.

Bis dahin herzliche Grüße,
Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team

Bericht GATE-Themenabend 16.10.2018

Für den Erfolg des Produkts zählen in der Gestaltung von (Fern)-Reisen die verschiedensten Dinge: ein gutes Programm, die richtige Länge, ein angemessener Preis uvm. Dass letztlich das Gelingen der Reise und das Erlebnis der Gäste/Reisenden aber hauptsächlich vom Reiseleiter abhängt, war lange nicht im Fokus der Reiseveranstalter. Ein Reiseverlauf kann auf dem Papier perfekt wirken und geplant sein, wenn der Reiseleiter aber keine Erfahrungen in der Führung von Gruppen anderer Kulturkreise hat, keine interkulturellen Schulungen durchlaufen hat und keine Chance hat, sich auf den Hintergrund und die Erwartungen der Reisenden einzustellen, dann sind die Chancen der Begegnungen auf Augenhöhe, des beidseitigen Lernens und des interkulturellen Austauschs, die das Reisen bietet, schnell vertan.

Dr. Gökhan Tuncer hat, gemeinsam mit dem Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung, mittlerweile in rund 60 Reiseleiter-Trainings in Entwicklungsländern weltweit Guides darauf vorbereitet für (deutsche) Touristen nicht nur Navigator im fremden Land, sondern auch Psychologe, Vermittler und Entertainer mit kultureller Kompetenz und Hintergrundwissen zu sein. Wichtigstes Learning dabei: Die Selbst-Wahrnehmung der Guides ist meist eine und dieselbe, sie sehen sich als Botschafter ihres Landes. Doch was macht ein Botschafter? Nur über die schönen Seiten sprechen und diese Stolz zeigen; die Schattenseiten, kritische Themen und ähnliches werden lieber gekonnt umgangen. Doch genau das ist es, was viele (deutsche) Reisende wollen; sie wollen das echte Land kennen lernen, über Politik sprechen, etwas über die Rolle der Frau wissen etc. Da die Reiseleiter-Ausbildungen aber vielerorts eine rein frontale Ausbildung ist, in der praktische Erfahrungen viel zu kurz kommen, sind die Guides auf Situationen, in denen es zu solchen Themen kommt, meist nicht vorbereitet und wissen diese nicht zu handlen.

Die Trainings des Arbeitskreises/Dr. Tuncers zielen daher darauf ab, die Guides zu Brückenbauern zu machen, sie fit zu machen um zu erklären, zu verbinden, Verständnis herzustellen und vor allem: Lerneffekte während der Reise zu erzielen. Auf beiden Seiten.

In den letzten Jahren ist auch das Thema Nachhaltigkeit in den Trainings immer wichtiger geworden. Denn: Viele europäische Reiseveranstalter bewerben ihren nachhaltigen Ansatz, das papierlose Büro oder stromsparendes Arbeiten. Wenn die Gäste dann am Reiseziel ankommen herrscht Unverständnis z.B. bei ständig laufendem Motor des Reisebusses. In den bereisten Ländern herrscht in diesem Thema oftmals hingegen der Gedanke vor, dass ein durchgehend klimatisierter Bus den Reisenden wichtig ist. Dass die Reisenden die sich bewusst für einen nachhaltig agierenden Veranstalter entschieden haben, einen viel größeren Wert auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen legen, muss hier erst vermittelt werden. Auch ganz generell etwas zu dem Thema erzählen zu können, müssen viele Guides erst erlernen.

Somit sind intensive Qualifizierungen, die über die Produktschulung des Veranstalters weit hinaus gehen, für Reiseleiter in den Entwicklungsländern überaus wichtig. Hier spielen die Veranstalter selbst eine große Rolle, da viele noch weitaus mehr Bewusstsein dafür entwickeln und Initiative in diese Richtung zeigen sollten, um die Qualifizierung der Guides und somit nicht nur eine nachhaltige und gelungene Reise, sondern vor allem einen Brückenschlag zwischen den Kulturen zu ermöglichen.

Bericht GATE-Themenabend 04.09.2018

Das DSFT bietet zwei Zertifizierungen für touristische Leistungsträger an, die zwar beide Qualitätsinitiativen sind, deren Ziele aber trotzdem ganz unterschiedliche sind.

Bei dem Zertifizierungssystem „Reisen für alle“, werden touristische Betriebe auf Barrierefreiheit geprüft, und auf dem Portal www.reisen-fuer-alle.de geführt, um Menschen mit Behinderungen für ihre Reiseplanung eine einheitliche und zuverlässige Quelle zu bieten.

In Deutschland leben etwa 7,6 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung. Zwar wurde bei Menschen mit Behinderung eine geringere Reiseintensität festgestellt, das hängt aber sicherlich auch mit dem mangelnden Angebot und unzureichender Information zur Barrierefreiheit zusammen. Auch wenn es mittlerweile häufig barrierearme Angebote gibt, ist doch auch die Definition der Barrieren eine große Herausforderung. Dass es sich nicht nur um den möglichen Zugang mit einem Rollstuhl handelt, sondern z.B. auch Menschen mit Sehbehinderung auf Reisen auf große Barrieren stoßen, wird oft nicht mit bedacht.

Um dieses Loch zu schließen, wurde über 4 Jahre hinweg an den Kriterien für „Reisen für alle“ für sieben verschiedene Anspruchsgruppen gearbeitet.

Entstanden sind Kriterien für die folgenden Anspruchsgruppen:

  • Menschen mit Gehbehinderung
  • Rollstuhlfahrer
  • Menschen mit Hörbehinderung
  • Gehörlose Menschen
  • Menschen mit Sehbehinderung
  • Blinde Menschen
  • Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen

Mittlerweile sind rund 2150 Betriebe, zumeist Beherbergungsbetriebe zertifiziert und auf der Plattform zu finden. Das bedeutet bereits eine wichtige Hilfestellung für Menschen mit Behinderung. Wichtig wäre für diese allerdings, Angebote über über die gesamte Servicekette hinweg zu finden, also z.B. auch zu An- und Abreise, Unternehmungen etc.

Um das Zertifikat noch bekannter zu machen, und touristischen Dienstleistern einen Mehrwert durch die Zertifizierung zu bieten, würde „Reisen für alle“ gerne noch verstärkt ins B2C-Marketing gehen. So wäre das Ziel, wesentlich mehr Betriebe für eine Zertifizierung zu gewinnen und auch größere Aufmerksamkeit für das Thema zu generieren. Zu hoffen ist, dass immer mehr Betriebe die Wichtigkeit von Barrierefreiheit erkennen und auch schon im Bau neuer Einrichtungen entsprechende Kriterien mitgedacht werden.

 

Das Zertifikat „Servicequalität Deutschland“ beschäftigt sich hingegen nicht mit der Ausstattung von touristischen Betrieben, sondern mit den soft skills – der Servicequalität. Begründet auf einer Schweizer Initiative will das Deutsche Programm Impulse für ein Verbesserungsmanagement in den Betrieben setzen und bietet dazu praktische tools wie Online-Werkzeugkästen, Ideenpools, Austauschmöglichkeiten und qualifiziertes Feedback. Das Q-Coach-Seminar ist das zentrale tool der Initiative und schult auf Qualitätsmanagement.

Das Zertifikat ist in 3 Stufen erhältlich, wobei erst die dritte Stufe mit einem vor-Ort Audit verbunden ist, und die ersten Stufen eine Selbstverpflichtung sind.

Auch hier haben sich bisher vorrangig Beherbergungsbetriebe zertifizieren lassen. Zwar sind mit rund 3000 zertifizierten Betrieben nur 1% aller deutschen touristischen Leistungsträger dabei, allerdings zeigt sich im Vergleich zu nicht zertifizierten ein höherer TrustYou-Score. So wird deutlich, dass die Teilnahme an der Initiative das Erlebnis der Gäste verbessert.

Um eine belastbare Anzahl der touristischen Betriebe Deutschlands für das Siegel zu interessieren, wäre auch hier ein stärkeres Marketing sicherlich sinnvoll, so dass das Siegel für die ausgezeichneten Unternehmen einen Verkaufsvorteil bedeuten kann. Diese Aufgabe bedeutet allerdings eine große Herausforderung für die Koordinierungsstellen. Wünschenswert wäre allerdings, dass Initiativen zur besseren Servicequalität künftig gar nicht mehr nötig wären, sondern sich ein guter Standard durchsetzt.

GATE-Themenabend 04.09.2018: Qualitätsinitiativen im Tourismus

Liebe Tourismusinteressierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

 

Die Sommerpause ist vorbei und wir hoffen Sie hatten einen wunderbaren Sommer. Wir laden im September wieder herzlich zu einem Themenabend ein. Wir freuen uns sehr, für diesen Abend Christine Garbe vom Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) gewonnen zu haben. Diskutieren Sie mit uns dieses spannende Thema!

 

Dienstag, den 04. September 2018 um 19:00

Qualitätsinitiativen im Tourismus: „Reisen für Alle“ und „ServiceQualität Deutschland“

DSFT

Das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e.V. ist die Zertifizierungsstelle für die bundesweit einheitliche Kennzeichnung von barrierefreien Angeboten im Tourismus nach dem System „Reisen für Alle“. Ziel ist die Entwicklung barrierefreier Angebote entlang der touristischen Servicekette, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Freizeit und Urlaub zu ermöglichen. Außerdem ist das DSFT Koordinierungsstelle für die bundesweite Qualitätsinitiative „ServiceQualität Deutschland“ für die Städte Berlin und Hamburg. Ziel ist, die Kundenorientierung touristischer Unternehmen zu stärken und kontinuierliche Verbesserungsprozesse anzustoßen.

 

Christine Garbe wird die beiden Zertifizierungssysteme vorstellen und die Notwendigkeiten, Erfolge und Herausforderungen von Qualitätsinitiativen im Tourismus einschätzen und gern Ihre Fragen gemeinsam mit euch/Ihnen diskutieren.

 

Frau Garbe arbeitet seit 2013 für das DSFT und ist dort für die Seminarorganisation, die Unternehmenskommunikation, ServiceQualität Deutschland sowie internationale Projekte tätig.

 

Wann:  19:00

Wo:       Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain,       (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240         Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.dewird ausdrücklich gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine rege Diskussion!

 

Bis dahin herzliche Grüße,

Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team

Bericht GATE-Themenabend 03.07.2018

Die Region Cusco in Perus Süd-Osten ist mit dem Heiligen Tal, der Inka-Stätte Machu Picchu und der beeindruckenden Stadt Cusco selbst ein echter Touristenmagnet. Die Stadt empfängt jährlich rund 3 Millionen Touristen – bei rund 400.000 Einwohnern. Damit die lokale Bevölkerung von diesem Tourismus im großen Stil auch profitiert, gibt es mittlerweile Organisationen, die sich einem nachhaltigen Tourismus-Modell widmen. CBCtupay ist die Tourismus-Agentur des Centro Bartolomé de las Casas, eines Kulturzentrums in Cusco, das sich für die Verknüpfung zwischen Kulturen, Fachgebieten und Welten einsetzt und sich für die Einforderung indigener Rechte und den Erhalt indigener Kulturen stark macht. CBCtupay hat sich als TourCert-zertifizierte Agentur dem verantwortungsvollen Tourismus verschrieben, der sowohl den respektvollen Umgang mit der Umwelt und den soziokulturellen Aspekt, als auch den ökonomischen Nutzen für die lokale Bevölkerung in den Fokus stellen. Mit Tour-Angeboten, die sowohl die klassischen Ausflüge wie Machu Picchu, als auch homestays und volunteering in lokalen Gemeinden umfassen, versucht die Agentur einen nachhaltigen Tourismus in der Region zu fördern. Auch Reiseangebote in andere Regionen Perus gehören zum Angebot, der Fokus liegt jedoch auf der südlichen Region Perus und eben insbesondere auf der Region Cusco.

Um einen Gemeindebasierten Tourismus zu fördern, veranstalten die Mitarbeiter auch Workshops in lokalen Gemeinden. Die Gemeinden erarbeiten so gemeinsam mit der Agentur ein sinnvolles touristisches Angebot, das dann in das Touren-Sortiment der Agentur mit aufgenommen werden kann. So wurde z.B. in dem Örtchen Camahuara eine Reihe von partizipativen, ganztägigen Workshops angeboten, in denen ein Konzept erarbeitet wurde, welche Aktivitäten und Unterbringungen man Touristen anbieten könnte. Ausflüge nach Camahuara wurden dann in das Angebot mit aufgenommen. Wichtig ist hier, dass weiteres Monitoring erfolgt, so dass alle Seiten von der Zusammenarbeit langfristig profitieren.

Es gibt auch andere Beispiele in der Region, wie z.B. in dem Ort Huasao, in dem das Naturgebiet „Humedal“, das eine diverse Flora und Fauna beherbergt, kürzlich von einem Investor zu einer Touristen-Attraktion ausgebaut wurde, anscheinend ohne dabei auf den nachhaltigen Nutzen und vor allem den Erhalt der eigentlichen Attraktion, der Flora und Fauna, zu achten. Ganz im Gegenteil wurden übergroße Figuren aus Kino-Filmen platziert, um Touristenströme anzulocken, die sich ein Foto mit den bekannten Charakteren sichern wollen. Hier scheint weder die lokale Gemeinschaft mit in den Entscheidungsprozess mit einbezogen worden zu sein, noch wird diese, wie es scheint, von dem Tourismus profitieren. Zu befürchten ist natürlich auch, dass die Vögel im Gebiet mit steigenden Touristenzahlen weniger werden. Wie kann man solche Entwicklungen aber verhindern oder positiv beeinflussen? Ein wichtiger Ansatz ist sicher die Bildung. Nachhaltige Entwicklung in die Schulbildung mit aufzunehmen und die Bevölkerung dabei zu unterstützen, ihre Stimme zu erheben, wenn es um die touristische Nutzung ihrer Heimat geht, würde sicherlich einen wichtigen Unterschied machen.

Eine Idee kann sicher sein, Bildungsprojekte wie das von Annett Hofmann, die mit den Kindern des Ortes am Erhalt der sprachlichen und kulturellen Diversität (Spanisch-Quechua) arbeitet, mit einer Sensibilisierung für nachhaltige Entwicklung zu verbinden.

GATE-Themenabend 03.07.2018: Nachhaltiger Tourismus in der Cusco-Region (Peru)

Liebe Tourismusinteressierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Am letzten Themenabend vor unserer Sommerpause laden wir Sie/euch herzlich zu einem spannenden Themenabend über nachhaltigen Tourismus in der Cusco-Region ein. Wir freuen uns sehr die Sozial- und Kulturanthropologin Annett Hofmann gewonnen zu haben.

Dienstag, den 3. Juli 2018 um 19:00

Nachhaltiger Tourismus in der Cusco-Region (Peru) im Kontext von NGO-Arbeit

Landwirtschaft als Teil von CBT (2)
Foto: Annett Hofmann, Landwirtschaft als Teil von nachhaltigem Tourismus

Cusco gilt als Welthauptstadt des Tourismus. Die einstige Inka-Hauptstadt bildet ein kulturelles Zentrum der Amerikas und bietet als größte peruanische Stadt im Andengebirge zahlreiche Attraktionen.

Wie kann Nachhaltiger Tourismus in und um Cusco aussehen? Am Beispiel der Agentur CBCtupay erkunden wir Angebote des nachhaltigen Tourismus in der genannten Region. CBCtupay arbeitet eng mit der sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitution und NGO Centro Bartolomé de Las Casas (CBC) zusammen. Auf welche Weise kann nachhaltiger Tourismus zu den Zielen des CBC, wie der Stärkung und Weitergabe lokalen Wissens, beitragen? Wie verhält sich die Umsetzung von Angeboten des nachhaltigen Tourismus zur kulturellen und sprachlichen Diversität, wie beispielsweise dem Erhalt der Quechua-Sprache?

Frau Hofmann stellt neben dem Konzept von CBCtupay eigene Ansätze zur Gestaltung eines nachhaltigen ländlichen Tourismus vor. Dabei wird unter anderem Videomaterial aus der Cusco-Region präsentiert. Sie studierte Sozial- und Kulturanthropologie an der Freien Universität Berlin und koordiniert die NGO-Initiative Kapuli.

 

In Kooperation mit Kapuli (www.kapuli.wordpress.com)

Kapuli

 Wann:  19:00

Wo:       Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain,       (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240         Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.dewird ausdrücklich gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine rege Diskussion!

 

Bis dahin herzliche Grüße,

Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team

GATE Themenabend 19.06.2018: Besuchermanagement Naturpark Barnim

Liebe Tourismusinteressierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Im Juni laden wir Sie/euch wieder herzlich zu einem Themenabend ein. Wir freuen uns sehr Kerstin Bosse vom Naturpark Barnim gewonnen zu haben, uns einen Einblick in die Tourismusplanung dieses Parks zu geben. Diskutieren Sie mit uns dieses spannende Thema.

 

Dienstag, den 19. Juni 2018 um 19:00

Besuchermanagement im Berlin-nahen Naturpark Barnim

Naturpark barnim
Foto von einer Schautafel im Naturpark Barnim (typische Landschaft)

Laut einer Studie des dwif Institutes von 2015 ist der Naturpark Barnim von allen 11 Brandenburger Naturparks am stärksten von Besuchern frequentiert. Nur ein Katzensprung ist es von Berlin ins Herz des Naturparks. Vor allem in den Sommermonaten zieht es vorrangig Tagestouristen aus Berlin in das Großschutzgebiet. Die Folge sind saisonale und lokale Besucherströme. Das Ziel ist eine saisonale und lokale Entflechtung, um die Attraktivität der Naturausstattung zu erhalten und die touristische Saison für Anbieter zu verlängern.

 

Frau Bosse stellt vor, wie sich die Naturparkverwaltung im Barnim dieser Thematik stellt. Frau Bosse studierte Landschaftsplanung und arbeitet seit 1999 in der Naturparkverwaltung in Wandlitz. Sie koordiniert im Großschutzgebiet Tourismus – und Naturschutzprojekte.

Kontakt: Kerstin.Bosse@LfU.Brandenburg.de

 

Wann: 19:00

Wo: Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain, (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240 Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.de wird ausdrücklich gebeten.

 

Wie immer freuen wir uns auf eine rege Diskussion!

 

Bis dahin herzliche Grüße,

Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team