GATE-Themenabend 12.9.2017: Kreuzfahrttourismus

Liebe Tourismus-Interessierte, liebe Freunde und Freundinnen der GATE-Themenabende,

Nach unserer Sommerpause steht im September ein stetig aufstrebendes Tourismussegment im Mittelpunkt der Diskussionen: Der Kreuzfahrttourismus.

Welche Nebenwirkungen hat der Betrieb der „schwimmenden Städte“ auf Mensch und Umwelt? Wo genau liegen die Probleme und werden diese angegangen? Für fachliche Expertise und einen guten Einblick in die Debatte konnten wir Daniel Rieger, Verkehrsreferent beim NABU gewinnen.

Zu diesem Themenabend laden wir herzlich ein und freuen uns auf eine spannende Diskussion.

Dienstag, den 12. September 2017 um 19:00 Uhr

Kreuzfahrttourismus. Ein ernüchternder Blick hinter die Kulissen.

Kreuzfahrtschiff
Fotoquelle: https://www.nabu.de/news/2016/07/20968.html

Kreuzfahrten haben sich in den vergangenen 10 Jahren zu einem der wichtigsten Trends in der Tourismusbranche entwickelt. Im letzten Jahr unternahmen weltweit mehr als 20 Millionen Menschen eine Kreuzfahrt und ein Ende des Booms ist noch nicht abzusehen. Entsprechend werden immer mehr und immer größere Schiffe von den Anbietern geordert – alle wollen ein Stück vom Kuchen abhaben. Dabei kostet ein einziges Kreuzfahrtschiff bis zu einer Milliarde Euro. Dafür gibt es an Bord dann künstliche Wälder, Eislaufbahnen oder eine eigene Brauerei. Nur an einer Stelle wird gespart: Der Umwelt, bzw. der Umwelt, dem Klima und der Gesundheit von Passagieren, Küsten- und Hafenstadtbewohnern. Denn die giftigen Abgase enthalten Feinstaub, Stickoxide und Ruß, die so schwerwiegenden Erkrankungen wie Lungenkrebs, Asthma oder auch Herzinfarkten auslösen können, gleichzeitig Böden und Gewässer belasten und den Klimawandel beschleunigen.

Die Rechnung ist einfach: Je mehr Schiffe, desto mehr Abgase. Die Wurzel allen Übels liegt in der Verwendung von Schweröl als Kraftstoff für die riesigen Motoren und mangelnder Abgasnachbehandlung, etwa durch Partikelfilter oder Stickoxidkatalysatoren. Der Umstieg auf höherwertige Kraftstoffe und der Einbau von Filtersystemen ist dabei kein Hexenwerk, sondern an Land längst gängige Praxis. Auch in der Schifffahrt wird es dringend Zeit für einen Wechsel; die Verantwortung dafür tragen die Reeder.

 

Daniel.Rieger@NABU.de – Referent Verkehrspolitik beim NABU
Wann: 19:00 Uhr

Wo: Café Hundertwasser (Obergeschoss), Simon-Dach-Straße 39, 10245 Berlin, Friedrichshain, (U5 Samariterstraße, U/S Warschauer Straße, Tram 10 Grünberger Straße oder Bus 240 Boxhagener Platz).

 

Um Weiterleitung an Interessierte sowie eine kurze Anmeldung bei zimmermann@gate-tourismus.dewird ausdrücklich gebeten.

Wie immer freuen wir uns auf eine rege Diskussion!

Bis dahin herzliche Grüße,

Annegret Zimmermann und das gesamte GATE-Team